Die SCOPE FAIR-Bewertungsskala
Die Therapeutin kann die Basisinformationen, die erforderlich sind, um die SCOPE-Bögen auszufüllen durch formelle oder informelle Beobachtungen, durch Gespräche z. B. mit Kind/Eltern/Lehrern, durch das Lesen von Berichten oder andere Assessments sammeln.
Für jedes Item ist es erforderlich, dass die Therapeutin eine Bewertungsziffer bestimmt, beruhend auf der folgenden Skala:
F |
fazilitierend (fördernd) für die Betätigungspartizipation |
A |
akzeptierend (zulassend) für die Betätigungspartizipation |
I |
inhibierend (hemmend) für die Betätigungspartizipation |
R |
restriktiv (verhindernd) für die Betätigungspartizipation |
|
Die Bewertung dient als Gradmesser dafür, in welchem Umfang das Kind an Betätigungen partizipiert und wie gut die Umwelt das Kind unterstützt.
- Eine Bewertung F (fazilitierend) zeigt, dass das fragliche Item eine Stärke oder Unterstützung bedeutet, welche die kindliche Partizipation fördert.
Bewertung F deutet an, dass keine Angebote in diesem Aspekt für die kindliche Funktionsfähigkeit gemacht werden müssen und dass es sich hier um eine Stärke handelt, auf die sich die Therapie stützen kann.
- Die Bewertung A (akzeptierend) zeigt, dass das fragliche Item etwas verkörpert, was adäquat ist für die Partizipation, aber keine Stärke. Eine Bewertung von A bedeutet einfach, dass die Dinge in Ordnung sind, ohne Anzeichen von Problemen in der Therapie
- Eine Bewertung von I (inhibierend) wird gegeben, wenn es Anzeichen einiger klarer Risiken oder für Schwierigkeiten gibt. Dieses Item wird in bestimmten Situationen ein Problem bei der Partizipation verursachen. Eine Bewertung von I bedeutet, dass das fragliche Problem bei der Behandlung berücksichtigt werden sollte.
- Die Bewertung R (restriktiv) wird verwendet, wenn es klare Schwierigkeiten gibt, die in maßgeblicher Weise die Partizipation behindern. Eine Bewertung von R sollte immer aufzeigen, dass das fragliche Problem in der Therapie behandelt werden muss.
Wie oben aufgezeigt, sind die Bedeutungen der Bewertungen F, A, I und R bei allen Items konstant. Die Zuordnung dieser Bewertungen erfordert ein komplexes klinisches Urteilsvermögen und bezieht verschiedene Betrachtungen mit ein, die vom Inhalt des gegebenen Items abhängen. Um die Zuordnung zu vereinfachen, bietet das SCOPE eine Definition von jedem Item an, ebenso wie eine Kriterienaussage neben jeder Bewertungsmöglichkeit.
In einer ergänzenden Liste werden für jedes einzelne Item „Erweiterte Kriterienbeschreibungen“ bereitgestellt. Sie wurden entwickelt, um typische Beispiele für eine einzelne Bewertung eines gegebenen Items aufzuzeigen.
Das Beispiel in Abbildung 1 zeigt das Item „Ausdruck von Freude“. Nach Durchsicht der Itemdefinitionen hat der Anwender entschieden, dass die Fähigkeit des Kindes Zufriedenheit bei Aktivitäten zu zeigen die Partizipation unterstützt. Als nächstes hat er die Kriterienaussagen der Bewertungskategorien „F“ und „A“ überprüft. Er stellte fest, dass die Formulierungen „leicht eingeschränkt“ und „nach einer Aktivität“ am Besten die Zufriedenheitsäußerungen des Kindes beschreiben. Er machte eine Notiz ins Kommentarfeld die seine Auswahl erklärte – das Kind braucht Ermutigung von Erwachsenen um sich sichtbar über seinen Erfolg zu freuen. Der Anwender bestätigte dann, dass für dieses Kind der Ausdruck von Freude etwas ist, das “akzeptierend (zulassend)“ für seine Partizipation bei alltäglichen Aktivitäten ist. Er stellte fest dass das Kind, obwohl es unter Umständen die Ermutigung von Erwachsenen benötigt, bei der Beschäftigung mit bevorzugten Dingen positive Erregung zeigt, was ihm die Partizipation ermöglicht. Er entschied, dass das „A“ die beste Bewertung für dieses Item ist.
Seitenanfang |